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WAS IST DAS HAUPTANLIEGEN DER BIBEL?

DIE BIBEL IST DAS BEDEUTENDSTE UND MEISTGELESENE BUCH DER WELTLITERATUR

98% HABEN EINE FALSCHE VORSTELLUNG DARÜBER, WAS DIE BIBEL WILL UND WAS DER KERN IHRER BOTSCHAFT IST

Das Interesse an der Bibel wächst. Im ver­gangenen Jahr wurden weltweit 561 Milli­onen biblische Schriften verbreitet. In den deutschsprachigen Ländern dürften etwa 8 Millionen häufig oder regelmäßig in der Bibel lesen.

Heute geht es um das Hauptanliegen der Bibel. Dr. James Kennedy schätzt, dass 98 % eine falsche Vorstellung vom Hauptanliegen der Bibel haben. Daher schreibe ich Dir ausführlich darüber. So kannst Du es auch anderen besser erklären. Das Hauptanliegen der Bibel ist, uns Ant­wort auf die Frage zu geben:

Auf welche Art und Weise kann ein Mensch neues, ewiges Leben erhalten?

Jesus Christus sagte: „Ich bin gekommen, um das Leben in seiner ganzen Fülle zu bringen.“ (Joh. 10,10)

Viele haben den Wunsch etwas vom Le­ben zu haben. Jesus Christus will uns jedoch nicht nur etwas vom Leben ge­ben, sondern reiches, erfülltes Leben. Dieses Leben hat zu tun mit Liebe, Freude, Frieden, Freiheit, Geborgen­heit und einer sicheren Hoffnung. Dieses neue Leben hat positive Auswir­kungen für Studium und Beruf, Freund­schaft, Ehe, Familie, die Gesundheit und unsere Zukunft. Und dieses neue Leben soll nach dem Willen Gottes in einer ganz neuen Dimension in alle Ewigkeit fortgesetzt werden.

Kaufe Dir doch ein Taschenbuch in einer Christlichen Buchhandlung mit Erfahrungs­ berichten von Menschen, die das neue Leben mit Christus gefunden haben. Ich selbst bin sehr glücklich, dass ich auch dieses neue Leben habe.

AUF WELCHER GRUNDLAGE GIBT GOTT DAS NEUE LEBEN?

Die Antwort auf diese Frage finden wir im ‘Evangelium’, d. h. ‘Gute Nachricht’ oder ‘Frohe Botschaft’. Du wirst rasch erkennen, warum uns diese Botschaft beglückt. Es ist die beste Nachricht, die Menschen je gehört haben.

Stell Dir vor, Du würdest heute sterben und müsstest vor Gott folgende Frage be­antworten: „Wie kommst Du dazu, von mir ewiges Leben zu erwarten?“ Was würdest Du Gott antworten? Häufige Antworten lauten:

  • Man muss die Gebote halten …
  • Man muss Gutes tun …
  • Man muss ein anständiges Leben führen …

Viele denken, wenn ich dies und das tue, dann bekomme ich dafür das ewige Leben.

Ich empfehle jedem Menschen, die Ge­bote Gottes zu halten, Gutes zu tun und ein anständiges Leben zu führen. Aber die Idee, dafür als Gegenleistung das neue Leben zu erhalten, ist grundfalsch. Die Bibel lehrt das Gegenteil: Das neue Leben ist ein Geschenk der Liebe Gottes an uns. Wir können uns das neue Leben durch nichts verdienen. Auch nicht durch Leiden. Als ich das begrif­fen hatte, wurde ich sehr froh. Warum, sage ich Dir etwas später, auch welche Bedeutung die guten Werke haben.

Mancher fragt: Soll denn Gutes tun um­sonst sein? Auf keinen Fall. Gott schätzt jede gute Tat. Aber damit können wir uns nicht das ewige Leben verdienen. Gott schenkt denen, die ihm Vertrauen, das neue Leben aufgrund des Opfers Jesu. Ein Opfertod für andere kann nur aus Liebe geschehen. Liebe kann man erwidern, aber verdienen kann man sie sich nicht.

WIR KÖNNEN DAS NEUE LEBEN GLÜCK­LICHERWEISE NICHT VERDIENEN.

Sonst wären die Reichen, die Starken, die Intelligenten, die Gesunden bevorzugt. Andere wären benachteiligt. Wir müssten außerdem beständig in Angst leben, ob wir auch genügend getan haben und ob dieses Tun ausschließlich aus reinen und guten Beweggründen geschah. Selbst wenn wir von heute ab in der Lage wären, die ‘Waage’ auszugleichen, dann bliebe noch immer die Frage nach unserer Vergangenheit.

Wenn wir uns das ewige Leben verdienen müssten und das wirklich ganz ernst näh­men, dann würden wir in einem Nerven­zusammenbruch oder in Verzweiflung enden. Es gab einen, der es ganz ernst nahm. Er brach dabei zusammen. Du kennst ihn.

Es war der damalige Augustinermönch Mar­tin Luther. Die Bibel sagt in Epheser 2,8.9:

„Ja, durch die Gnade seid ihr zum Heil gekommen aufgrund des Glaubens, und das nicht aus euch selbst – es ist Gottes Geschenk –, nicht aufgrund von Werken, damit niemand sich rühme.

Was müssen wir für ein Geschenk bezah­len? Ist es nicht eine Beleidigung, für ein Geschenk bezahlen zu wollen? Ich fragte ein­mal die Kinder im Religionsunterricht, was sie für ihre Weihnachtsgeschenke bezahlt haben, die sie erhielten. Einer antwortete: „Bezahlen brauchten wir nichts, aber wir bedankten uns.“

So sollten wir es mit Gottes Geschenk auch machen: Es annehmen und durch unser Leben unseren Dank zum Ausdruck brin­gen. Hast Du schon genügend über dieses großartige Geschenk der Liebe und Güte Gottes nachgedacht?

WARUM BRAUCHEN WIR NEUES LEBEN?

Weil wir das ursprüngliche Leben durch die Sünde verloren haben. Was ist Sünde? Im tiefsten Grund ist es Gleichgültigkeit oder Auflehnung gegen Gott. Wer hat nach der Diagnose Gottes gesündigt? Alle, auch Du und ich:

„Keiner ist gerecht, auch nicht einer. Alle haben gesündigt und können deshalb nicht vor Gott bestehen.“ Römer 3,10.23

Allerdings halten sich heute viele nicht für Sünder.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit einem jungen Geschäftsmann. Er gestattete mir, ihm einige Fragen zu stellen. Ich fragte ihn unter anderem, ob er ein Sünder sei. Da lachte er laut: „Nein, ich sorge für meine Familie. Ich mache meine Arbeit im Ge­schäft. Ich rauche und trinke nicht.“

Er erlaubte mir noch eine weitere Frage: „Haben Sie schon einmal die Ehe gebro­chen?“ „Ja, das habe ich getan.“ Er hielt sich nicht für einen Sünder. Dabei betrog er sich selbst. Er trieb Vogel­-Strauss­-Politik.

Die Sekretärin eines gläubigen Direktors war überzeugt, sie sei keine Sünderin.

Er fragte sie einmal: „Könnte es sein, dass Sie einmal am Tag etwas Unrechtes denken, sagen oder tun?“ Die junge Dame bejahte dies nach einigen Augenblicken des Nach­denkens. Der Direktor weiter: „Könnte es sogar sein, dass Sie zwei oder drei Mal pro Tag etwas Unrechtes denken, sagen oder tun?“

Ihre Antwort: „Es kommt bestimmt drei Mal täglich vor.“ Der Chef rechnete ihr vor: „Drei Sünden pro Tag macht gut 1.000 Sünden pro Jahr. Lassen wir Ihre ersten zehn Lebensjahre weg, dann haben Sie jetzt schon 15.000 Sünden.“ Eine ungewöhnliche Rechnung.

Welche Folgen hat die Sünde?

Die Bibel sagt:

„Eure Sünden scheiden euch von eurem Gott“ und: „Der Sünde Sold ist der Tod“ (Jes. 59,2; Röm. 6,23)

Nach Gottes Urteil steht auf Sünde die Todesstrafe. Wir können das sogar begreifen. Wenn die Sünde nicht den Tod als Folge hätte, dann würde sie ständig weiterexistieren. Wenn es jemals wieder eine Welt ohne Selbstsucht, Hass, Krieg und Not geben soll, dann muss die Sünde ausgerottet werden. Der Weg dazu ist der Tod.

Wir sind schuldig und daher Todeskandi­daten. Wir können uns nicht selber retten. Wenn wir jedoch auf Gott blicken, dann gibt es eine begründete Hoffnung.

Was sagt die Bibel über den Charakter Gottes?

„Gott ist Liebe“ und „Gott ist gerecht“. (1. Joh. 4,8 und Dan. 9,14) Eine Folge von Liebe ist Gerechtigkeit. Wenn Gott Unrecht begünstigen würde, dann wäre er weder liebevoll noch gerecht. Das führt in menschlicher Betrachtungsweise zu einem Problem. Für uns ist es oft schwer, Liebe und Gerechtigkeit zu vereinbaren. War das vielleicht auch für Gott ein Problem? Wie löste er dieses Problem?

„Denn so sehr liebte Gott die Welt, dass er seinen eingeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern ewiges Leben habe.“ (Joh. 3,16)

Gott löste dieses Problem in seiner Liebe durch den Opfertod seines Sohnes für Dich und für mich. Aufgrund seiner Gerechtigkeit muss Gott uns verurteilen, aber aufgrund seiner Liebe übernimmt er für jeden, der ihm vertraut, die Strafe selbst.

Wer ist Jesus Christus, der sich für uns hingegeben hat?

Die Bibel zeigt uns, dass Jesus Christus Gott ist. Der Sohn Gottes wurde Mensch, um uns zu retten.

Wenn Jesus nur ein Mensch oder ein Engel gewesen wäre, dann hätte er uns nicht retten können. Die Summe aller Schuld konnte nur Gott selbst tragen.

Angenommen, Gott hätte einen Engel geschaffen, damit dieser für uns stirbt – vorausgesetzt, dass dadurch das Problem hätte gelöst werden können –, wäre das nicht irgendwie billig? Nichts Geringeres, als das unendlich große Opfer des Sohnes Gottes, war imstande, die Liebe Gottes zu uns Menschen zum Ausdruck zu bringen.

Jesus Christus ist der Schöpfer dieser Welt (Joh. 1,1­3+14; Kol. 1,16; Hebr. 1,2); nur der Schöpfer hatte die Macht, uns zu er­lösen. Ohne Schöpferkraft gibt es keine Auferstehung zum ewigen Leben.

Jesus Christus ist auch der göttliche Gesetz­geber (1. Kor. 10,4; Jak. 4,12 + Joh. 5,22). Nur der Gesetzgeber selbst konnte eine Änderung herbeiführen, indem er die uns zustehende Strafe auf sich nahm.

Wenn wir erkennen, dass Gott selbst bereit war, sich für uns Menschen zu opfern, dann fangen wir an, seine große Liebe zu verste­hen. Christus wurde zum Mittler, durch den Gott seine unendliche Liebe für eine in Sünden gefallene Welt bewies.

Es gab nur eine Möglichkeit: Entweder Christus opferte sich für uns oder wir wären alle für immer verloren. Die Bibel sagt klar: Jesus hat unsere Sünden getragen. (1. Petr. 2,22.24; Jes. 53,4-­6)

WIESO KANN JESUS CHRISTUS MEIN STELLVERTRETER SEIN?

Auch für mich war es schwer zu verstehen, wie ein anderer meine Schuld tragen konnte. Es gibt allerdings auch in der Geschichte eine ganze Reihe von Fällen, in denen ein Stellvertreter für einen anderen starb oder dessen Strafe trug.

Reporter hatten vor einem Prozess her­ausgefunden, dass der Richter und der Angeklagte Studienfreunde sind. Daher war der Gerichtssaal voll Neugieriger. Was wür­de der Richter tun? Der Prozess lief völlig korrekt ab. Das Urteil lautete auf eine hohe Geldstrafe. Da man im Voraus wusste, dass der Verurteilte nicht bezahlen konnte – es handelte sich um eine Unterschlagung –, standen schon die Justizbeamten bereit, um ihn abzuführen. Nachdem der Richter seine Robe abgelegt hatte, trat er vor seinen Freund und sagte: „Glaubst Du noch, dass ich Dein Freund bin?“ Ein wütender Blick war die Antwort. Der Richter fuhr fort: „Eben war ich Dein Richter. Ich konnte als Richter nicht anders handeln. Als Richter muss ich ein gerechtes Urteil sprechen. Aber jetzt will ich Dir zei­gen, dass ich Dein Freund bin.“

Vor den Augen seines Freundes stellte er einen Scheck auf den hohen Betrag aus, zu dem er ihn gerade verurteilt hatte. Für den Richter war das ein großes finanzielles Opfer. Er hielt dem Verurteilten den Scheck hin. Beschämt zögerte dieser, ihn anzunehmen. Schließlich nahm er den Scheck dankend und vertrauensvoll von seinem Freund, dem Richter, an. Als freier Mann konnte er das Gericht zusammen mit seinem Freund verlassen. Das Urteil wurde nicht vollstreckt. Die Strafe hatte ein anderer bezahlt. Wenn eine Schuld bezahlt ist, dann ist nichts mehr zu bezahlen.

Jesus Christus ist unser Richter laut Joh. 5,22. Der Richter der ganzen Welt wird gerecht urteilen. Er liebt Dich und möchte Dein Freund sein. (Röm. 5,10; Joh. 15,14) Aufgrund seiner Liebe ist er bereit, für Dich zu bezahlen. Durch sein Opfer ist er dazu in der Lage. Wenn Du seine Freundschaft suchst und sein Angebot dankend und vertrauensvoll annimmst, wird er auch für Dich die Strafe zahlen und das Urteil wird nicht vollstreckt. (Joh. 5,24)

Dann kannst auch Du mit Deinem Freund als freier Mann „nach Hause gehen“. (Joh. 14,1­-3)

Wie wird Jesus mein Freund?

Indem ich ihm vertraue, ihm glaube.

Was muss man tun, um das neue Leben zu bekommen?

Ein Gefängnisdirektor wollte wissen: „Was soll ich tun, dass ich gerettet werde?“ Die Antwort lautete: „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig!“ (Apg. 16,30.31)

Es kommt also auf den Glauben an Jesus Christus an.

Was bedeutet eigentlich ‘glauben’?

Leider ist die Bedeutung von ‘glauben’ heute sehr verwässert. Das deutsche Wort ‘glauben’ kommt vom Althochdeutschen ‘geloben’ und meint: ‘sich jemand angeloben oder an­ vertrauen, den man liebt’. Weil es so wichtig ist, möchte ich es noch etwas erläutern.

„Wenn Du sagst: Ich glaube an Gott. Wenn Du überzeugt bist, dass es einen lebendigen Gott gibt, dann ist das sehr wertvoll. Aber das allein ist noch kein rettender Glaube.“ (Jak. 2,19) Nennen wir das einfach ‘Verstandes­glauben’.

Mancher betet vor einer Operation oder in einer anderen Not. Das ist gut. Nennen wir das einmal ‘Notglauben’. Verstandesglaube ist gut. Notglaube, durch den wir Erfahrun­gen mit der Liebe Gottes machen, ist auch gut. Beides gehört zum rettenden Glauben dazu. Aber Verstandesglaube und Notglaube sind zusammen noch kein rettender Glaube.

Beim vollständigen oder rettenden Glau­ben, wie ihn die Bibel versteht, geht es darum, dass ich mich selbst Jesus Christus anvertraue.

EIN BEISPIEL FÜR WIRKLICHES ‘GLAUBEN’:

Ein Arzt liebt eine junge Frau. Er möchte sie gerne heiraten. Die junge Dame ist überzeugt, dass dieser Mann ein feiner Mensch und ein hervorragender Arzt ist. (Das entspricht dem Verstandesglauben). Bei ihr ist eine Blinddarmoperation nötig. So bittet sie den Arzt in ihrer Not um Hilfe. (Das entspricht dem Notglauben).

Der Arzt freut sich gewiss über die gute Meinung, die die junge Frau von ihm hat. Er ist auch gerne bereit, die Operation durchzuführen. Die junge Frau ist jetzt seine Patientin. Aber wenn das alles ist, dann ist es ihm ganz sicher nicht genug. Er liebt die junge Frau und möchte sie heiraten. Wenn sie seine Liebe erwidert, kommt es zu einem vorläufigen ‘Ja’ in der Verlobung und dann zum endgültigen Jawort bei der Hochzeit. In dem Augenblick, in dem sie ihm das ‘Ja’ für das gemeinsame Leben gibt, hat sie sich selbst ihm anvertraut. (Das entspricht dem rettenden Glauben).

Im Bund mit dem lebendigen Gott

Das ist ein Beispiel für unsere Beziehung zu Jesus Christus. Wir hören von ihm oder lesen über ihn und irgendwann bitten wir ihn um Hilfe. Viele bleiben dort stehen und bleiben Patienten Jesu, statt in den besten Bund einzutreten, den es gibt: eine persönliche Liebesbeziehung. Seine Liebe, die wir durch die Bibel und durch Erfahrungen mit ihm kennenlernen, führt uns dahin, dass wir ihm mehr und mehr vertrauen. Wir wenden uns in einem persönlichen Gebet an ihn (Das entspricht der Verlobung). Wenn wir ihn besser kennengelernt haben, ihm mehr vertrauen, übergeben wir ihm unser Leben. Wir sagen JA zur Hochzeit (Die Hochzeit entspricht der biblischen Taufe).

DIE BIBEL VERGLEICHT DIE BEZIEHUNG ZU CHRISTUS MIT DER EHE

In dem Augenblick, in dem die junge Frau dem Arzt aus Liebe und Vertrauen das ‘Ja’ für’s Leben gab, wurde sie seine Gattin. So werden auch wir enge Freunde Jesu oder Gotteskinder in dem Augenblick, in dem wir ihm das volle, verbindliche ‘Ja’ für unser Leben geben.

„Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1. Joh. 5,12)

„Wieviele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden …“ (Joh. 1,12)

Von diesem Augenblick ab, haben wir das neue Leben. Wenn wir in dieser Gottesbe­ziehung bleiben, dann werden wir bei der Wiederkunft Jesu auferweckt zum ewigen Leben.

Die Ehe ist ein sehr guter Vergleich für un­sere Beziehung zu Gott. Die Bibel gebraucht dieses Bild zum Beispiel in Epheser 5,22­-33.

Das Jawort bei der Hochzeit ändert vieles. Die Frau übernimmt in der Regel den Namen des Mannes. Beide verlassen ihr Elternhaus, bezie­hen eine gemeinsame Wohnung und führen fortan ein gemeinsames Leben. So ist es auch mit Jesus Christus. Wenn wir ihm unser Jawort gegeben haben, wollen wir mit ihm leben. Wir lesen dann gerne seinen Liebes­brief – die Bibel –, wir sprechen gerne mit ihm – im Gebet –, wir freuen uns, dass er täglich für uns Zeit hat – Andacht oder Stille Zeit genannt – und dass er jede Woche einen ganzen Tag, den Sabbat, und den Gottesdienst; mit uns verbringen will. Es macht uns Freude mit ihm das Leben zu gestalten – Mitarbeit in Gemeinde und Mission –. Und, wir dürfen einst das größte Erbe antreten, das es gibt: ewiges Leben im Reich Gottes.

Wie ist das mit den guten Werken?

Noch ein Wort zu den guten Werken. Der Grundirrtum von 98% der Menschen ist, dass sie meinen, die Bibel lehre, man muss sich das ewige Leben verdienen.

WELCHE BEDEUTUNG HABEN DIE GUTEN WERKE?

Lesen wir noch einmal Epheser 2,8.9 und dazu jetzt Vers 10 (Menge­-Übersetzung): „Denn durch die Gnade seid ihr errettet worden auf Grund des Glaubens, und zwar nicht aus euch (d. h. durch euer Verdienst) – nein, Gottes Geschenk ist es –, nicht auf Grund von Werken, damit niemand sich rühme. Denn sein Gebilde sind wir, in Christus Jesus geschaffen zu guten Werken, die Gott im voraus bereitgestellt hat (für die Gott uns im voraus zubereitet hat) damit wir in ihnen wandeln könnten.

Wir werden nicht durch gute Werke sondern durch die Gnade Gottes gerettet, ohne Verdienst unsererseits. Von dem Augenblick an, in dem wir durch unser Vertrauen zu Jesus Christus gerettet sind, stehen wir in einem neuen Verhältnis zu ihm. Er hat uns ein neues, verändertes Leben geschenkt. Für dieses neue Leben hat er gute Werke für uns vorbereitet, damit wir sie ausführen.

Wir wollen Jesus nun erfreuen, ihm unsere Liebe und Dankbarkeit erweisen. Und er schenkt uns Kraft für das neue Leben. Darf ich es so sagen: Die guten Werke sind keine Voraussetzung für unsere Errettung, sondern deren Frucht.

Gehen wir noch einmal zurück zum Beispiel der Ehe.

Eine junge Frau wird nicht heiraten, nur weil ein junger Mann ihr Blumen schenkt. Aber wenn sie sich lieben, können die Blumen ein Zeichen der Liebe sein.

Wenn zwei verheiratet sind, gibt der Mann seiner Frau Haushaltgeld. Ist das ein gutes Werk? Die Frau kocht für ihren Mann und hält seine Anzüge in Ordnung. Sind das gute Werke?

Niemand wird das als gute Werke ansehen, mit denen man sich die Ehe verdient. Man ist ja bereits verheiratet. Es ist die selbstver­ständliche Folge ihrer Liebesbeziehung.

Lass mich noch kurz zusammenfassen: Wir erhalten neues Leben, in dem wir ein enges Vertrauensverhältnis mit Jesus Christus eingehen.

Mein eigenes Erlebnis

Ich habe jahrelang an Gott und an Jesus Christus geglaubt. Ich glaubte alles, was die Bibel lehrt. Ich bejahte das alles mit meinem Verstand. Auch betete ich und hatte immer wieder Gebetserhörungen. Dann kam der Tag, an dem ich entdeckte, dass ich mich selbst Jesus Christus noch nicht anvertraut hatte.

Diese Erkenntnis führte eine Woche lang zu inneren Kämpfen. Ich fürchtete einen Ver­lust, wenn ich mein Leben Jesus anvertrauen würde. Bis mir aufging, dass Jesus Christus mich mit göttlicher Liebe liebt und dass er das bewiesen hat, in dem er für mich gestor­ben ist. Da ging mir auf, dass eine volle Hingabe an ihn kein Risiko ist, sondern ein großer Gewinn.

Ich habe ihm noch am selben Tag in einem einfachen Gebet mein Jawort gegeben. Dies hat mein Leben positiv verändert. Ich bin von meinem Gott begeistert. Ich bedauere im Rückblick nur eines: Dass ich dies nicht früher erkannt und getan habe.

Jetzt freue ich mich, wenn ich jemandem helfen kann, dieses neue Leben durch Jesus Christus zu finden.

Hilfreich war „New Testament Witnessing“ von Elden K. Walter

EIN WICHTIGER SCHRITT IN DER PERSÖN­LICHEN BEZIEHUNG ZU JESUS CHRISTUS

Das folgende Gebet ist eine Möglichkeit, Dein Vertrauen in Gott zum Ausdruck zu bringen. Dabei kommt es nicht genau auf diesen Wortlaut an, sondern dass wir ehrlich meinen und wollen, was wir Gott sagen.

Gebetsvorschlag:
„Vater im Himmel, mir ist klar geworden, dass ich mein Le­ben selbst bestimmt habe und von dir getrennt bin. Vergib mir meine Schuld. Danke, dass Du meine Sünden vergeben hast, weil Christus für mich gestorben und mein Erlöser geworden ist. Herr Jesus, bitte übernimm die Herrschaft in meinem Leben und verändere mich so, wie Du mich haben willst.“

Ein solches Gebet der Hingabe an Jesus Christus kann man mit einer Verlobung vergleichen. Nach der Verlobung lernt man sich noch besser kennen und schätzen.

Dann folgt die Heirat. In diesem Vergleich entspricht die Heirat der biblischen Taufe.

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